FAQ’S

Entstehung von Hochwasser

Langanhaltende Niederschläge, Starkniederschläge oder die Schneeschmelze führen dazu, dass der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann und Oberflächenabfluss entsteht. Insbesondere wenn es länger geregnet hat, der Boden schon wassergesättigt ist und dann noch intensive Niederschläge einsetzen, kann Hochwasser entstehen. Wenn es im Winter plötzlich warm wird, der Boden aber noch gefroren ist und daher kein Wasser aufnehmen kann, es zusätzlich auch noch regnet, entstehen sogenannte Taufluten.

Ein Einzugsgebiet ist der Bereich bzw. die Fläche, von der das Wasser auf einen bestimmten Punkt zufließt.
Das Einzugsgebiet ist begrenzt von seinen Wasserscheiden – das sind Erhebungen, wo das Wasser in eine
andere Richtung abfließt.

Ein Hochwasser breitet sich immer von oben nach unten aus. Wenn die Niederschläge über viele kleine Einzugsgebiete niedergehen und dort Hochwässer an kleinen Bächen und Flüssen verursachen, treffen sich immer mehr dieser Hochwasserwellen im Hauptgewässer. Die Hochwasserwelle im Hauptgewässer wird durch das zeitlich versetzte Eintreffen weiterer Wellen und das verzögerte Abfließen immer höher und dauert länger. So können Hochwässer an großen Flüssen auch dort auftreten, wo es gar nicht geregnet hat.

Wasser, das als Schnee auf die Erde fällt und nicht gleich schmilzt, löst kein Hochwasser aus. Der Schnee kann allerdings bei der Schneeschmelze ein Hochwasser auslösen oder zur Entstehung eines Hochwassers beitragen.

Bei Hangwasserabflüssen handelt es sich um Überflutungen fern von Gewässern. Ausgelöst werden diese Hochwässer nicht durch übergehende Flüsse, sondern durch das auf die Flüsse zuströmende, und als Hangwasser abfließende, Niederschlagswasser.

Bei einem Starkregenereignis oder einem lange anhaltenden Niederschlagsereignis kann das Wasser nicht, oder nur unzureichend in den Untergrund versickern. Dadurch kommt es zu einem oberirdischen Abfließen der Wassermassen – auch Hangwasser oder Oberflächenabfluss genannt.

Der Abfluss des Hangwassers wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Ausschlaggebend ist die Intensität des Niederschlags, aber auch die Geländeform, der Untergrund und die Nutzung der Flächen. Wald kann z.B. viel mehr Wasser zurückhalten, als eine Ackerfläche.

Erfassung von Hochwasser

  • Niederschlag
  • Lufttemperatur
  • Wasserstand
  • Verdunstung
  • relative Luftfeuchte
  • Grundwasserstand

In Kubikmeter pro Sekunde (m3/s)

Querschnittsfläche mal Fließgeschwindigkeit

Beziehung zwischen Wasserstand und Abfluss

100-jährliches Hochwasser

Statistisch gesehen kommt es alle 100 Jahre vor, es kann aber auch öfter auftreten.

Prognose von Hochwasser

Eine Abschätzung der Entwicklung des Wasserstands für die nächsten Tage. Basis sind aktuelle Abflussdaten und zukünftige Niederschlagsdaten.

Mit Computermodellen und aktuellen Abfluss- und Niederschlagsdaten.

Der Vertrauensbereich stellt die Unsicherheit bei der Prognose dar. Mit großer Wahrscheinlichkeit liegen die tatsächlichen Werte innerhalb dieses Bereichs.

Die Wasserstandsvorhersage zeigt den aus den Modellen ermittelten wahrscheinlichsten Wasserstand.

Die Hydrographischen Dienste der Länder

Bei Erreichen von Warnschwellen an den Alarmpegel wird die Hochwassernachrichtenzentrale informiert.

An Prognosepegeln wird die kommende Entwicklung der Wasserstände abgeschätzt

  • Internet
  • E-Mail
  • Tonbanddienst (OÖ und Bayern)
  • Telefonisch

Abflussuntersuchung und Gefahrenzonenplan

Ein Gefahrenzonenplan (kurz „GZP“) ist ein Fachgutachten, das das Gefährdungspotential von verschiedenen Arten von Naturgefahren darstellt.

Je nach Größe und Charakteristik der Bäche und Flüsse ist entweder die Bundeswasserbauverwaltung (tendenziell für größere Flüsse) oder die Wildbach- und Lawinenverbauung (tendenziell kleinere und steilere Bäche und Flüsse mit viel Feststofftransport und andere Naturgefahren) zuständig.

In Bayern werden die gefährdeten Bereiche in den Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten dargestellt.

GZP’s basieren meistens auf sogenannten „Abflussuntersuchungen“, bei denen mithilfe eines Computermodells das Gelände (inklusive der unterschiedlichen Nutzungen, wie Wald, Straßenflächen etc.) detailgetreu nachgebaut und ein Hochwasserereignis simuliert wird. Ergebnisse sind Überflutungsflächen mit Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten, aus denen die Gefahrenzonen abgeleitet werden.

Eine rote Gefahrenzone bedeutete Gefahr für Leib und Leben! Diese Bereiche sind für eine ständige Benutzung für Siedlungs- und Verkehrszwecke ungeeignet.

In einer gelben Gefahrenzone treten Gefährdungen in geringerem Ausmaß auf. Die Nutzung als Siedlungs- und Verkehrsflächen ist beeinträchtigt und es sind Beschädigungen möglich.

Der 30-jährliche Hochwasserabflussbereich (oder HQ30–Abflussbereich) sind Flächen, die statistisch gesehen alle 30 Jahre von einem Hochwasser betroffen sind. Innerhalb dieser Flächen ist für jedes Bauvorhaben eine wasserrechtliche Bewilligung notwendig.

In Oberösterreich: DORIS Themenbereich „Wasser & Geologie“ www.doris.at

In Salzburg: SAGIS Themenberiech „Wasser – Naturgefahren-Gefahrenzonen“ www.salzburg.gv.at

Andere Bundesländer: GIS-Portale der Länder

Hochwasserschutzmaßnahmen

Hier wird zwischen bauliche und nicht-bauliche Maßnahmen unterschieden. Nicht-bauliche Maßnahmen werden unter anderem in der Raumordnung und Bewirtschaftung ergriffen, um die Entstehung neuer Risiken zu vermeiden. Eine besonders wichtige, nichtbauliche Maßnahme ist auch die Entwicklung von Einsatzplänen. Durch bauliche Hochwasserschutzmaßnahmen wird das Hochwasserrisiko reduziert, indem Wasser zurückgehalten oder schadenfrei abgeleitet wird.

Wasser wird durch ein Bauwerk direkt am Gewässer oder neben dem Gewässer zurückgehalten. Dazu sind eine ausreichend große Überflutungsfläche, Ein- und Auslaufbauwerke und ein Absperrbauwerk notwendig. Durch eine Drossel im Auslaufbauwerk wird nur so viel Wasser abgegeben, wie das darunterliegende Gewässer schadfrei abführen kann.

Eine Flutmulde ist ein künstlich geschaffenes Entlastungsgerinne. Es dient dazu Wasser im Hochwasserfall aus dem Gewässer abzuleiten und am Siedlungsraum vorbeizuleiten.

Diese Maßnahmen reichen von einfachen Sandsäcken über Dammbalken oder Dammtafelsysteme bis hin zu auffüllbaren Schläuchen und aufschwimmbaren Systemen. Es ist aber immer darauf zu achten, dass alle Maßnahmen ausreichend gesichert und stabil sind. Der Nachteil an mobilen Systemen ist, dass oft nicht genug Zeit zur Vorbereitung ist (v.a. bei Hangwässern!) oder im Ereignisfall niemand zuhause ist, um sie aufzustellen.

Die Funktionsweise beider Schutzmaßnahmen ist dieselbe. Sie erhöhen die Abflusskapazität der Gewässer und halten Hochwasser von den zu schützenden Objekten fern. Allerdings hat eine Hochwasserschutzmauer den Vorteil, dass der Platzbedarf aufgrund der schlankeren Bauweise geringer ist. Eine Hochwasserschutzmauer ist gegenüber Überströmen weniger empfindlich als ein Hochwasserschutzdamm. Im Regelfall befinden sich die größten Anlagenteile unter der Erde und sind für den Betrachter und der Betrachterin nicht sichtbar.

Ein Wildholzrückhalt dient der Filterung von, im Hochwasserfall mittransportierten, Holzstämmen. Durch diese Filterung können Verklausungen und Schäden, durch Stoßwirkungen von Wildholz im Unterlauf, verhindert werden.

Drosseln sind Bestandteile von Rückhalteanlagen. Sie kommen immer da vor, wo der nach unterstrom abgegebene Abfluss auf ein bestimmtes Maß begrenzt wird. Sie sind in der Regel Teil eines Einlauf- oder eines Auslassbauwerks. Sie können gesteuert oder ungesteuert ausgeführt sein.

Hier wird zwischen Homogen- und Zonendämmen unterschieden. Homogendämme bestehen aus weitgehend einheitlichem Material ohne Dichtelement. Zonendämme hingegen sind aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut. Sie bestehen aus einem Stützkörper, einem Dichtelement und einer Drainageschicht. Das Dichtelement kann sowohl innen als auch außen situiert sein und besteht aus bindigem Erdbaumaterial mit geringer Durchlässigkeit. Oftmals sind Hochwasserschutzdämme mit einer Drainage ausgestattet. Darüber hinaus gibt es auch Hochwasserschutzmauern.

Die Sickerlinie beschreibt die Grenzfläche zwischen dem feuchten und dem trockenen Teil des Dammes. Sie ist abhängig von dem Dammaufbau, den Wasserständen im Vor- und Hinterland, der Einstaudauer und vorhandener Drainagesysteme.

Es gibt verschiedene Arten, wie ein Damm versagen kann. Man unterscheidet zwischen Geländebruch, Erosionsbruch und Grundbruch. Ein Geländebruch entsteht, wenn der Dammkörper durchströmt und Material ausgeschwemmt wird. Erosionsbrüche entstehen beim Überströmen von Dämmen. Dabei kommt es aufgrund der erhöhten Fließgeschwindigkeit zur Erosion am Dammkörper. Ein Grundbruch entsteht durch eine Unterströmung des Dammes – man spricht auch von einem hydraulischen Grundbruch. Außerdem kann im Bereich von Durchlassbauwerken, durch Erosionskanäle an den Fugen Material, ausgeschwemmt werden, die bei weiterem Fortschreiten zu einem Versagen führen können.

An der Dammfußdrainage soll gezielt Wasser austreten, um die Sickerlinie im Dammkörper zu entspannen und den Damm standsicher zu halten.

Die Deckschichtentspannung dient der Verhinderung eines hydraulischen Grundbruchs, indem Wasser gezielt aus dem Grundwasser austreten kann.

Verteidigungsmaßnahmen können sowohl auf der Wasser- als auch auf der Landseite getroffen werden. Allerdings unterscheidet sich ihre Wirkungsweise. Auf der Wasserseite können abdichtende Maßnahmen getroffen werden. Aber Vorsicht! Auf der Luftseite dürfen niemals abdichtende Maßnahmen getroffen werden. Diese würden zu einem Ansteigen der Sickerlinie führen und die Standsicherheit des Dammes gefährden. Auf der Luftseite können beschwerende Maßnahmen, mit z.B. Sandsäcken, getroffen werden. Immer darauf achten, dass an der Kontaktfläche zwischen Dammkörper und Auflast ausreichend Abflussmöglichkeiten für das Sickerwasser vorhanden sind! Zur Damm- bzw. Deichverteidigung sollte immer Fachpersonal hinzugezogen werden.

Sandsäcke werden zu 2/3 mit Sand befüllt und am oberen Ende verschlossen. Werden die Sandsäcke nicht verschlossen ist auf die richtige Verlegart zu achten. Hierbei wird das offene Ende umgeschlagen und unter den Sandsack gelegt. Die offene Seite des Sandsackes soll zum Wasser hinzeigen. Sandsäcke sollten aus Hüfthöhe fallengelassen werden um den Sand im Sack besser zu verteilen und eine kraftschlüssige Lagerung der Sandsäcke zu gewährleisten.

Mögliche Anforderungen an die Feuerwehr

Die Erstellung von Einsatzplänen, unter Einbindung von Gefahrenzonenplänen der eigenen Gemeinde, bilden eine wichtige Grundlage. Zudem ist die Schulung der Mannschaft in Verbindung mit einem regelmäßigen Ausrüstungs-Check durchzuführen. Ortsfeste Hochwasserschutzanlagen, die von der Feuerwehr im Bedarfsfall aufgebaut und überwacht werden, sind als Schwerpunkte im jährlichen Ausbildungsplan zu integrieren.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr hat Prioritäten festzulegen. An oberster Stelle bleibt, auch im Hochwasserseinsatz, die Rettung von Menschenleben. In der Einsatzführung unterscheiden sich die Abläufe je nach Größe des betroffenen Gebiets. Zudem ist die geänderte Einsatzverantwortung im Katastrophenfall zu beachten. Die Feuerwehr hat auch Vorsorge zu treffen um in einer Hochwasserlage auch Reserven für Paralleleinsätze (bspw. Verkehrsunfall, Brände,…) zu bilden.

Die zentrale Frage bleibt: „Was ist wann zu tun und wer tut es?“. Ebenso gibt er bereits im Vorfeld antworten darauf, woher die notwendigen Kräfte kommen, welche Verkehrswege unbedingt freibleiben müssen u.dgl. Für eine rasche Verfügbarkeit von notwendigen Ressourcen sind alle Einrichtungen einer Gemeinde zu erfassen. Zudem gilt es Überlegungen anzustellen, welche Maßnahmen bei Hochwasserlagen in verschiedenen Gefährdungsstufen zweckmäßig sind. Alle Informationen und Hinweise sind in einer schriftlichen Planung zusammenzufassen. Dies muss regelmäßig evaluiert und aktualisiert werden.

Im Einsatz und insbesondere vorbeugend, kann die Bevölkerung einen wesentlichen Beitrag zur Linderung von Hochwasserschäden und somit zur Entlastung der Einsatzkräfte beitragen. Öffentlichkeitswirksamer Übungs-Aufbau von Hochwasserschutzanlagen in der Gemeinde, Hochwasser-Info-Termine im Feuerwehrhaus und die Einbindung des Themas in die Jugendausbildung sind Beispiele für eine Sensibilisierung für Eigenschutzmaßnahmen.

Wesentliches Merkmal ist ein sicherer und strukturierte Aufbau. Der Schutzdamm ist so zu planen und auszuführen, dass er den zu erwartenden Belastungen auf Dauer standhält.

Die Dammsicherheit hat oberste Priorität. Die eingeteilte Dammwache hat mittels laufender Beobachtung unter anderem auf Verformungen oder Sickerwasseraustritte zu achten. Eine unverzügliche Rückmeldung an die Einsatzleitung, ist für die Planung der weiteren Schritte unerlässlich.

Zu Problemen im Dammbereich können bspw. zu schmale Deichkronen oder zu steile Deichböschungen führen. Bei erkennbaren Problemen ist der Damm zusätzlich zu sichern. Eine Abstützung mit Kies-Schüttung oder Sandsäcken kann hier ebenfalls den notwendigen Erfolg, wie weiteres Abdichten oder die Errichtung von Fangdämmen, bringen. Zudem kann es auch zielführend sein, wasserseitige Rutschungen aufzufüllen oder den Deich zu erhöhen. Dies ist im Einzelfall zu beurteilen und die notwendigen Maßnahmen rasch einzuleiten, um mögliche Gefahrsituationen für die Mannschaft bei der Umsetzung zu vermeiden.

Sandsackbarrieren können Wassermassen abhalten oder auch umlenken. Für die Feuerwehrkräfte stellen diese Sandsackdämme oft eine große Herausforderung dar. Je nach Höhe, Länge und der daraus resultierenden Breite, ergibt sich ein entsprechend hoher Bedarf an Mannschaft und Material. Dies gilt es im Vorfeld zu beachten und bereits in der Einsatzvorbereitung Gerätschaften, wie bspw. eine Sandsackfüllmaschine, Verfügbarkeit von Sand 24/7 usw. einzuplanen. Nur eine korrekte Verlegung bringt auch den gewünschten Erfolg.

Die Feuerwehren in Österreich und Bayern können grundsätzlich auf ausreichend Mannschaft zurückgreifen, die im Ernstfall, insbesondere in den ersten Stunden und Tagen mit vollem Engagement der Bevölkerung hilft. Die Feuerwehr kann aber auch hier die eigenen Mitglieder darauf vorbereiten, dass eigene Heim so abzusichern, dass in der Hochwasserlage ausgerückt werden kann. Eine Checkliste für die eigenen Mitglieder kann hier ebenso helfen, wie ein Schicht- und Wechseldienst bei länger andauernden Einsätzen, damit auch in regelmäßigen Abständen das eigene Haus oder die eigene Wohnung geprüft werden kann.

Überflutungsbereiche sind unbekannte Bereiche, die Stolperfallen und unsichtbare Untiefen mit Verletzungsgefahr beinhalten. Daher können Arbeiten am Rande oder im Strömungsbereich nur gesichert durchgeführt werden. Ausreichend Beleuchtung in den Nachtstunden schafft zusätzliche Sicherheit. Bei Arbeiten in Wohnhäusern stützt sich die Feuerwehr auf das eigene, regelmäßig geprüfte, Equipment ab.

Akteure und Akteurinnen im Hochwasserfall und in der Nachsorge

Auch im Hochwasserfall muss die Feuerwehr den Brandschutz sicherstellen. Sie übernimmt aber auch verschiedenste Aufgaben, wie die Errichtung eines Hochwasserschutzes, Evakuierung von Personen oder Freimachung von Verkehrswegen.

Die Rettungsdienste sind auch im Hochwasserfall für die Versorgung von Verletzten und Erkrankten zuständig.
Darüber hinaus sorgen sie für Verpflegung, Trinkwasser und errichten gegebenenfalls Notquartiere.

Die Polizei ist auch im Hochwasserfall dazu da, für Recht und Ordnung zu sorgen. Spezielle Aufgaben bei Hochwasserlagen sind z.B. Ermittlungen von Identitäten, Suche nach abgängigen Personen, oder die Sicherung und Bewachung von Sachen.

Behörden und Organe des Bundes, der Länder und Gemeinden (z.B. Bezirkshauptmannschaften, Bürgermeister/innen usw.).

Das Suchen, Retten und Bergen von Personen aus unwegsamem Gelände (z.B. Höhen, Tiefen, Wasserläufe,…)

Die österreichische Wasserrettung. Übrigens, alle ihre Mitglieder sind ehrenamtlich und rundum die Uhr einsatzbereit.

Er will den Bürger/innen verschiedene Gefahren aufzeigen und sie bei der Vorbereitung auf diese Gefahren unterstützen.

Die Broschüre „Hochwasser–Selbstschutz. Sicheres Oberösterreich“ des OÖ Zivilschutzverbandes

Gefahren für Einsatzkräfte im Hochwasserfall

Auch wenn der Hochwassereinsatz auf den ersten Blick mit geringen Gefahrenmomenten verbunden wird, so sind unerwartete Situationen nicht zu unterschätzen. Hochwasser als Naturereignis kann unvorhersehbare Kräfte freisetzen: Strömungen in unbekannten Gewässern, nicht sichtbare Untiefen oder auch unterspülte Verkehrswege sind Herausforderungen, die im Einsatz zu bewältigen sind. Austretende Mineralöle und Chemikalien durch aufgeschwemmte Behälter stellen zudem auch eine große Gefahr für die Umwelt dar. Im Detail gibt die “Gefahrenmatrix” der Feuerwehr Aufschluss über die möglichen Gefahren.

Auch für diesen Einsatzzweck ist eine strukturierte, umfassende Vorbereitung notwendig. Die Gefahrzonenpläne der Gemeinde bilden eine gute Grundlage, um gerade die Ausrüstungsschwerpunkte abzustimmen. Im jährlich zu erstellenden Ausbildungsplan bilden die Handhabung der Einsatzgeräte sowie die Funktionsproben einen Schwerpunkt. Eine gute Schulung der Mannschaft trägt wesentlich zur sicheren Einsatzabwicklung bei.

Die Feuerwehr hat für den allgemeinen Einsatzdienst ihre persönliche Schutzausrüstung zu tragen. Zudem müssen die eingesetzten Geräte (Stromerzeuger, Tauchpumpen, usw.) einem regelmäßigen Sicherheitscheck unterzogen werden. An den Einsatzstellen selbst, setzt die Feuerwehr vorwiegend die eigenen, geprüften Geräte ein.

Wie beim Feuerwehrmitglied ist auch für zivile Helfer/innen im Einsatzfall die passende Bekleidung zu beachten. Geeignetes Schuhwerk und Arbeitshandschuhe gehören ebenfalls, wie die passende Regenbekleidung, dazu. Dementsprechend werden zivile Helfer/innen auch nur gemäß diesem Schutzstatus und der “körperlichen Zumutbarkeit” an den Einsatzstellen eingesetzt. Wichtig ist auch, dass die Anweisungen der Verantwortlichen auf Seiten der Feuerwehr im Sinne der Einsatzsicherheit ausnahmslos beachtet werden.

Auch hier gilt als oberste Priorität, auf die Erstversorgung der verletzten Kameraden und Kameradinnen zu achten. Umfassende Dokumentation sorgt nach dem Einsatz für eine rasche Bearbeitung der Schadensfälle, bspw. mit der Versicherung. Feuerwehrmitglieder sind im Einsatzfall gut abgesichtert – die notwendigen Vorgaben sind aber zu erfüllen.

Bürger und Bürgerinnen im Hochwasserabflussbereich

Für die Gebäudestandsicherheit sind Auftrieb, Wasserdruck, Strömungsdruck, Erosion und Feinteilausspülung maßgeblich.

  • Grundwasser durch Kellerwände oder Kellersohle
  • Rückstauwasser durch Kanalisation
  • Grundwasser durch Undichtheiten bei Hausanschlüssen
  • Oberflächenwasser durch Lichtschächte und Kellerfenster
  • Oberflächenwasser infolge Durchsickern der Außenwand
  • Oberflächenwasser durch Tür- und Fensteröffnungen
  • Bitumen oder Kunststoffbahnen allseitig verschlossen (schwarze Wanne)
  • wasserundurchlässiger Beton für Außenwände und Bodenplatte (weiße Wanne)
  • Sicherungseinrichtungen für Kanalisationswasser
  • Ausführung von Gebäudeöffnungen oberhalb des Hochwasserspiegels bzw. Abdichtung bei darunterliegenden Öffnungen

Ein eigener persönlicher „Einsatzplan“ in Form einer Liste ist sehr hilfreich, denn wenn das Hochwasser kommt fehlt dann meist die Zeit.

  • Zivilschutzverband Österreich – www.zivilschutz-ooe.at
  • Bundesamt für Bevölkerungsschutz – www.bbk.bund.de

Ein ausreichender Lebensmittel- und Getränkevorrat für mindestens 7 Tage ist die Basis zum Überleben in Katastrophenfällen.

Hochwasser oder auch Überflutungen treten nicht nur an Gewässern auf, sondern können beispielsweise durch Starkregenereignisse nahezu überall vorkommen. Daher: Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist vorbereitet es nicht zu schaffen!

Angeordnete Schutzmaßnahmen der Behörden befolgen sowie durch geeignete Selbstschutzmaßnahmen ergänzen.

Nachsorge, Vermeidung, Schutz und Vorsorge.

Trotz bester Planung, Ausführung und Instandhaltung reduziert der Hochwasserschutz nur die Häufigkeit der Überflutung. Es gibt aber keinen totalen Hochwasserschutz.

Austretendes Heizöl aus überfluteten Heizöltanks kann zu erheblichen Schäden an Gebäuden sowie zu einem Gewässerschaden führen.

Es besteht die Gefahr eines elektrischen Stromschlags durch die öffentliche Stromversorgung, aber auch durch Photovoltaik oder Batterieanlagen.

  • Österreich: Wöchentliche Sirenenprobe am Samstag, jährlich am ersten Samstag im Oktober Zivilschutzalarm.
  • Deutschland: jährlicher bundesweiter Warntag, nächster Termin: – warnung-der-bevoelkerung.de
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