Mögliche Gefahrenquellen

Auch wenn der Hochwassereinsatz auf den ersten Blick mit geringen Gefahrenmomenten verbunden wird, so sind unerwartete Situationen nicht zu unterschätzen. Hochwasser als Naturereignis kann unvorhersehbare Kräfte freisetzen. Strömungen in unbekannten Gewässern, nicht sichtbare Untiefen oder bspw. unterspülte Verkehrswege sind Herausforderungen die im Einsatz zu bewältigen sind. Austretende Mineralöle und Chemikalien durch aufgeschwemmte Behälter stellen zudem auch eine große Gefahr für die Umwelt dar. Im Detail gibt die “Gefahrenmatrix” für die Feuerwehr Aufschluss über die möglichen Gefahren.

Eine gute Vorbereitung bei möglichen Gefahren ist ebenso eine strukturierte, umfassende Vorbereitung notwendig. Die Gefahrzonenpläne der Gemeinde bilden eine gute Grundlage, um gerade die Ausrüstungsschwerpunkte abzustimmen. Im jährlich zu erstellenden Ausbildungsplan bilden die Handhabung der Einsatzgeräte sowie die Funktionsproben einen Schwerpunkt. Eine gute Schulung der Mannschaft trägt wesentlich zur sicheren Einsatzabwicklung bei.

Gefahren des elektrischen Stromes

Körperstrom

Ein elektrischer Strom kann durch den menschlichen Körper fließen, wenn mit Körperteilen, Geräten, Werkzeugen oder Hilfsmitteln

  • Teile einer nicht isolierten, unter Spannung stehenden elektrischen Anlage berührt werden (Spannungen bis 1000 V) oder
  • Schutzabstände nicht eingehalten werden (Spannungen über 1000 V).

Vom elektrischen Strom geht eine „schwer erkennbare Gefahr“ aus, weil er nicht zu hören, zu riechen oder zu sehen ist!

Körperwiderstand

Der Widerstand R des menschlichen Körpers beträgt zwischen Hand und Fuß ca. 1000 Ohm (1000 Ω).

Bei einer Spannung U von 230 Volt beträgt der Strom I durch den Körper nach dem Ohmschen Gesetz

I = U/R
I = 230 V/1000 Ohm
I = 230 mA

LEBENSGEFAHR!!!

Verhalten an der Gefahren-/Einsatzstelle

Das Zusammentreffen von Strom und Wasser bedeutet eine besondere Gefährdung. Die größte Gefährdung geht dabei von überfluteten Hausinstallationen aus.

Deshalb:

  • Elektrische Anlagen in überfluteten Bereichen freischalten lassen
  • Nur freigeschaltete Bereiche betreten
  • Zur Stromversorgung an der Einsatzstelle nur zugelassene, geprüfte Geräte verwenden
  • Anlagen der Energieversorgung nicht öffnen und betreten
  • Anweisungen des Betreibers befolgen
  • Schutzabstände einhalten